MTB „Marathon“ + Training

Am Sonntag war es für mich dann auch mal soweit – ich hätte wahrscheinlich nie gedacht, dass ich mal ohne Laufschuhe an den Start gehe, dafür auf zwei Rädern. Aber ich hätte ja auch nie geglaubt, dass ich anfange Halbmarathon zu laufen 😉

Dafür dass das Event mit „Bike Marathon“ und als Wettkampf tituliert wurde, war es doch recht entspannt. Laufender Start von 9-10h, keine Zeitnahme und noch währenddessen konnte man sich entscheiden welche Strecke man fahren wollte. Wir planten die 34km, das nächste wären 43 gewesen und das die längste Strecke 68km.

Um ca. halb 10 starteten wir einfach (die Startnummern waren eigentlich überflüssig), überholten ein paar „Horden“ und waren eigentlich relativ frei. Kein Vergleich zu Laufevents oder meinem ersten HM in Dresden, bei welchem ich nicht nur einmal irgendwelche Körperteile anderer Leute zu spüren bekam. Lediglich einmal bremste mich jemand an einem steilen Stück aus, sodass ich zum Halten kam und Mühe hatte wieder aufs MTB zu kommen.

90% der Strecke waren mir noch komplett unbekannt, dh. die Ortskenntnis wurde mal eben erweitert 😉 Es ging zwar stetig nach oben, aber es war weniger schlimm als meine Hausrunden auf den Feldberg.

Der Weg war teilweise ausgeschildert, aber das meiste fand sich mit roter Sprühfarbe markiert, in Form von Pfeilen, auf dem Boden wider. Was beim Runterfahren etwas Konzentration abverlangte, sodass wir einmal falsch abbogen und wieder zurück mussten.

Zudem muss ich sagen, dass das das erste Mal war, dass ich so richtig Spaß hatte bei der Abfahrt und sogar über 40km/h kam – Steine, Kurven hin oder her. An einer Stelle ging es nur über Trails abwärts – direkt von einem Waldstück über die Straße steil bergab. Und zwar so steil, dass ich oben an der Kante erst mal stehen blieb, weil ich damit nicht gerechnet hatte. Einen anderen Weg gab es nicht, also fuhr ich runter und hatte die meiste Zeit sogar Spaß, war aber gleichzeitig auch etwas gedrängt von jemanden der direkt hinter mir fuhr und es noch eiliger hatte. Dieser Trail war eigentlich mehr ein Gehüpfe als alles andere, man musste schon aufpassen, vor allem, weil sich eine Wurzel an die nächste reihte, inklusive Schlaglöcher und Steinen.

Aber eigentlich hatte ich nur noch Spaß, selbst auf den letzten Kilometern die mehr Erschütterungen bargen als sonst etwas anderes und somit nicht wirklich komfortabel zu fahren waren. Das Wetter war auch richtig gut – also alles in allem perfekte Bedingungen und ganz anders als meine letzten Ausfahrten bei richtig miesem Wetter auf eigene Faust.

Nach 2.15Std inklusive ein paar Minuten Trinkpause und 750HM waren wir dann wieder da. Ich denke das ist ganz okay. Das nächste Mal dann die 43km, die wir aber auch ruhig jetzt schon hätten fahren können.

Gestern dann direkt weiter trainiert. Ich war extrem schlecht drauf, eigentlich den kompletten Tag und auch jetzt hängt mir das noch nach. Einen genauen Grund finde ich leider auch nicht. Dazu streikte mein Bein noch und ich schluckte wieder Voltaren, hing auf der Arbeit rum und es gab einfach nichts wirklich Spannendes zu tun, was meine Stimmung noch mehr drückte. Abends fuhr ich dann mit dem Rad ins Studio und stellte mich aufs Laufband und hatte einfach nur das Gefühl total leer zu sein.

1km später sah die Welt aber schon wieder leicht anders aus, ich erhöhte von 12 auf 13.5km/h und entschloss spontan ein kurzes, dafür knackiges Training zu vollziehen. (Ich möchte nämlich den JP Morgan Lauf am 11.6. in ca. 22min schaffen, auf 5.6km). Ich hielt diese Geschwindigkeit dann weitere 2km und lief den Rest mit 12-12.5km/h durch und machte erst auf den letzten 500m wieder Tempo. Ergebnis 5km in 22min. Ich denke damit lässt sich arbeiten, vor allem wenn man bedenkt, dass mein Bein mir immer noch ständig dazwischen spielt 🙂

— Jamie

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